Diese Geschichte handelt um einen Seelenpartnerprozess, ehrlich gesagt ist es meine Geschichte. In den letzten 2.5 Jahren ist so viel passiert, es war schön und schmerzhaft zugleich, oft aber auch sehr verwirrend und nicht greifbar. Ich habe versucht meine ganzen Erfahrungen in eine Geschichte zu packen und möchte diese heute mit euch teilen.
Viel Spass!
Als ich auf die Welt kam, war Liebe das stärkste Gefühl, das ich empfand. Mein Herz war offen für alle. Ich wusste, mit Liebe kann man alles erreichen, es ist das Stärkste überhaupt. Ich baute mir einen grossen Tempel auf einer Wiese im Wald auf.
Direkt neben dem Tempel entspringt ein Wasserfall, der in einen kleinen See mündet. Auf der Wiese blühen Blumen in allen Farben; Lilien, Enzian, Ringelblumen, Veilchen, Schlüsselblumen und viele kleine Gänseblümchen, die zwar sehr unscheinbar sind, jedoch eine unheimliche Kraft besitzen. Sie schützen diesen Ort vor seelischen und körperlichen Verletzungen. Rund um den Tempel herum stehen viele verschiedene Bäume und Büsche, die saftige Früchte tragen. Überall wachsen Kräuter, wie Thymian, Lavendel, Melisse, Rosmarin etc. In der Mitte des Platzes steht ein grosser, starker Holunderbaum. Dank ihm kann dieser Ort reifen, sich entwickeln und grösser werden. Der Tempel selbst ist mit zahlreichen Rosen in allen Farben bewachsen, als Zeichen der Liebe. An diesem ruhigen und liebevollen Ort leben viele Tiere, mein Herz schlägt sehr stark für Tiere. Auch Wesen aus anderen Dimensionen finden dort ihren Platz. Betritt man den Tempel, so ist man in meinem Innersten, da wohnt mein Herz. Oft kommen Menschen vorbei, weil sie Hilfe brauchen, Schutz suchen oder sich einfach unter den Holunderbaum setzen möchten, um weitere Erkenntnisse des Lebens zu bekommen. Ich liebe es anderen zu helfen und zu sehen, wie sie anschliessend glücklich den Ort verlassen und ihren eigenen Lebensweg wieder weitergehen.
Doch ich merke schnell, dass die Menschen wenig Dankbarkeit zeigen, ich bekomme so gut wie nichts zurück. Es gibt auch Menschen, die betreten meinen Tempel, nutzen mich aus, treten mein Herz oder schneiden sogar mit dem Messer hinein. Wieso? Ich habe doch nichts Böses getan? Ich wollte nur helfen! Es wird so schlimm, dass ich eines Tages beschliesse, den Tempel endgültig zu schliessen. Ich weiss, wenn ich nur gebe und nichts bekomme habe ich bald keine Energie mehr. Wenn ich noch EINEN Mensch an mich heranlasse und der mich dann verletzt, wird es mich zerstören. Der ganze Tempel wird in sich zusammenfallen. So gehe ich in meinen Tempel und grabe eine Höhle, direkt darunter. Ich nehme mein Herz und trage es weit hinab ins Dunkle, ins Nichts. Hier ist es sicher, da wird es niemand finden und verletzen. Am untersten Punkt der Höhle sperre ich mein Herz in einen Käfig ein und binde es mit einem dicken Seil fest. Ich lasse es nun im Dunkeln und hoffe, es wird keiner finden. Vor den Eingang der Höhle hänge ich ein grosses Bild eines Gänseblümchens. Es soll zeigen, dass ich zwar verletzlich bin, jedoch niemals liegen bleibe. Ich werde kämpfen, auch wenn ich jetzt den Tempel schliessen muss! Ich baue eine hohe Mauer um meinen Kraftort. So hoch, dass Niemand mehr hereinkommen kann. Ein letztes Mal setze ich mich unter meinen Holunderbaum, ich schaue mich um. Der Gedanke daran, den Ort für immer zu verlassen tut weh. Doch ständig getreten zu werden schmerzt mehr. Nach einer Weile stehe ich auf, gehe zum See und werfe da den Schlüssel des Käfigs hinein. Der See ist sehr tief, niemand wird den Schlüssel je finden können. Bei der Mauer angekommen, schaue ich nochmals zurück, nehme Abschied, wische mir die letzte Träne weg und verlasse den Ort der Liebe.
So vergehen viele Jahre und irgendwann habe ich den Tempel fast vergessen. Es wurde kalt an diesem Ort. So kalt, das der Wasserfall und der See einfrieren, es blühen schon längst keine Blumen mehr, nicht einmal die Gänseblümchen haben noch die Kraft um aufzustehen. Der Holunder sieht kahl aus und es kommen keine Tiere mehr vorbei. Auch die Rosen sind nicht mehr zu sehen, es sind nur noch die Dornen, die den Tempel bewachsen. Ich habe alles vernachlässigt und nun gibt es keine Spur von Wärme und Liebe mehr.
Eines Tages kommt eine Frau vorbei. Sie sieht die Mauern, doch das hält sie nicht davon ab den Ort zu betreten. Ich weiss nicht, wie sie das gemacht hat, aber auf einmal steht sie auf der anderen Seite der Mauer. Was will sie hier? Es gibt doch nichts mehr Schönes zu sehen und alles ist eiskalt. Doch sie zieht sich einfach die Jacke an und geht weiter. Auch von dem dornenbewachsenen Tor lässt sie sich nicht abschrecken. Sie zieht eine Heckenschere aus der Tasche und befreit das Tor des Tempels von den Dornen. Wer um Himmels Willen trägt eine Heckenschere bei sich? Mit einem Ruck öffnet sie das bereits eingerostete Tor. Ein kalter Luftzug kommt ihr entgegen. Sie sieht sich um. Es ist alles verstaubt und Spinnweben hängen überall herunter. Ihr Blick fällt auf das Bild mit dem Gänseblümchen, das schon sehr vermodert ist. Oh NEIN!!! Sie möchte es sauber machen und nimmt es herunter. Oh NEIN, was macht sie da? Sie guckt erstaunt als sie das Loch sah und ging ohne zu zögern hinein. Zuerst die lange Wendeltreppe hinab und den dunklen Gang bis ans Ende, wo mein Herz versteckt ist. Was mache ich jetzt? Nun steht die Frau da und schaut verwundert auf den Käfig. Sie steht eine gefühlte Ewigkeit da, ich habe Angst, was macht sie da? Auf einmal fängt sie an, in ihrer Tasche etwas zu suchen. Was sucht sie? Ein Messer? Eine Klinge? oder sonst etwas, was mich verletzten könnte? Sie zieht einen Schlüssel heraus. Sie hat einen SCHLÜSSEL!!! Von wo hat sie den? Das macht mir Angst, ich will das nicht, sie soll weggehen. Ich versuche mich zu wehren und sage ihr, sie soll aus meinem Leben verschwinden. Doch sie kommt näher, mein Herz pocht so stark, wie noch nie und ich habe schreckliche Angst. Sie schliesst auf und holt ein Messer heraus. Habe ich es ja gewusst! Doch sie schneidet nicht in das Herz, sondern befreit es von den Fesseln. Sie verstaut das Messer wieder und hebt das Herz hoch. Was die Frau alles bei sich trägt! Bricht sie öfters in Tempel ein und stielt Herzen? Sie hat nun die Macht über mich, es ist vorbei. Sie kann mich treten, verletzen und misshandeln. Ich habe keine Chance. Doch sie macht nichts davon. Sie berührt es sanft, fasst es so an, als wäre es ihr eigenes Herz. Ich wurde allerdings schon zu oft verletzt, dass ich ihr vertrauen könnte und habe immer noch schreckliche Angst, dass sie mir was vorspielt. Oben angekommen legt sie das Herz in eine Truhe mit Stroh. Ihre ruhige Energie lässt es langsamer schlagen. Sie trägt die Truhe nach draussen, wo die Sonne scheint. Die Lichtstrahlen erwärmen das Herz, das tut sehr gut. Auf einmal fällt ihr auf der Wiese ein Gänseblümchen auf, das Einzige, das noch nicht aufgegeben hat. Die Frau pflückt es vorsichtig und legt es in die Truhe zum Herzen. Das Licht der Sonne, sowie das Gänseblümchen lassen die Narben des Herzens heilen.
Auf einmal fühle ich etwas, was ich schon sehr lange nicht mehr gefühlt habe. LIEBE!!! Ich hatte vergessen wie es sich anfühlt.
Ich beschliesse mich auf den Weg zu meinem Kraftort zu machen, um nachzusehen, wer diese Frau ist. Es ist ungewohnt den Pfad entlang zu gehen und vor dem Eingang der Mauer zu stehen. Doch wie kam die Frau da rein? Nach einer Weile sah ich einen hohen Baum mit vielen dicken Ästen. Sie muss da hoch und über die Mauer geklettert sein. Als ich auf der anderen Seite bin, sehe ich sie bereits unter dem Holunderbaum sitzen, sie winkt mir zu. Ich kenne sie! Das ist L.! Ich habe sie schon ein paar Mal gesehen, doch wir haben kaum miteinander geredet. Als wir uns gegenüber stehen und uns in die Augen blicken, passiert etwas Unglaubliches. Wir haben beide diesen durchdringenden Blick und schauen uns sehr lange tief in die Augen. Es ist so, als würden wir uns im anderen wiedererkennen. Ich habe auf einmal das Gefühl, ich kenne L. schon ewig, sie ist so ähnlich wie ich. Von wo kommt dieses Gefühl, dieser Gedanke? Wir kennen uns ja kaum und hatten nie wirklich Kontakt miteinander. Ich spüre die Verbundenheit zwischen uns. Was ist da los? Auf einmal sehe ich ein Licht, der ganze Ort fängt nach so langer Zeit wieder an zu strahlen. Ich weiss, mit dieser Energie kann ich meinen Tempel wieder zum Leben erwecken. Das ist mein inneres Licht.
L. verabschiedet sich und verlässt wieder meinen Tempel, doch ich kann die Wärme und die tiefe Liebe immer noch deutlich spüren.
Ich habe nun wieder angefangen, mich um meinen Kraftort zu kümmern. Ich schnitt die Dornen zurück, sodass der Eingang wieder zu sehen ist, machte den Tempel sauber und pflegte den Garten. Schon nach kurzer Zeit stehen die Gänseblümchen wieder auf. Kurz danach fangen alle anderen Pflanzen wieder an zu blühen. Sogar die Rosen strahlen in ihren kräftigen Farben. Nun sieht es hier wieder schön aus und ich freue mich darüber. Doch die Mauer bleibt vorerst stehen, denn mir macht das alles noch sehr viel Angst. Meine Verletzungen sitzen so tief, dass es momentan unmöglich ist, so wie früher Menschen an mein Herz heranzulassen.
L. geht mir nicht mehr aus dem Kopf bzw. aus meinem Herzen. Ich spüre ständig diese Liebe. Es fühlt sich irgendwie an, wie verliebt sein, doch ich weiss, dass dies eine andere Art von Liebe ist. Ich nehme aber auch ihre Schmerzen ganz deutlich wahr. Ich habe das Gefühl, dass ich ihr helfen muss und auch kann. Wieso stellt sie mir die Welt auf den Kopf? Ich kenne sie nicht! Wieso hat sie mein Herz befreit? Wieso spüre ich so eine starke Verbundenheit. Auf all diese Fragen kriege ich keine Antwort, deswegen beschliesse ich, ihren Tempel zu besuchen.
Ihr Tempel liegt etwas höher in den Bergen, auf einer grossen Wiese. Als ich dort ankomme, fallen mir die vielen Menschen auf, die an dem Ort eine Rast einlegen, sich fröhlich unterhalten und glücklich sind. Auf den ersten Blick scheint alles wunderschön und perfekt zu sein. Der Ort strahlt eine sehr positive Energie aus, auf dem saftigen Gras wachsen ähnliche Pflanzen wie bei mir und es gibt ebenfalls Rosen, die den Tempel bewachsen. Sehr viele Ähnlichkeiten. Das Einzige was fehlt, ist ein Holunderbaum! Trotz schönem Anblick spüre ich, dass hier etwas nicht stimmt und gehe weiter zum Tempel. Das Tor ist mit einem Schloss verriegelt, der Schlüssel liegt jedoch direkt neben dem Stein am Boden. Mir fällt ein Schild auf, darauf steht: „Achtung, kann ungemütlich werden!“ Was soll diese Warnung? Will sie damit Menschen abhalten, ihren Tempel zu betreten? Ich schliesse auf und gehe hinein. Es kommt mir ein kalter Luftzug entgegen. Mich friert es auf einmal, die Wärme von draussen ist verschwunden. Hier drin sieht es etwas düster aus. Einige Skulpturen stehen zerbrochen in der Ecke. Ich kann sehen, dass L. versucht hat, die Teile wieder zusammenzukleben. In einer Glasvitrine in der Mitte des Tempels, liegt ihr Herz. Ich betrachte es genauer und sehe die vielen Narben. Auch sie hat sehr viele Narben! Doch im Gegensatz zu mir, hat sie versucht, den Kraftort aufrecht zu erhalten. Sie pflegt die Umgebung und spielt den Leuten vor, dass es ihr gut geht, doch so ist es nicht. Es gibt auch hier Menschen, die sie ausnutzen und verletzen, doch man merkt es ihr nicht an, sie hat eine Maske auf. Sie hilft den Leuten, macht sie glücklich, doch diese Menschen machen sich nicht mal die Mühe das Tor aufzuschliessen und den Tempel zu betreten. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man sehr vieles verdrängen kann, die Wunden wachsen zusammen und werden zu Narben, vielleicht heilen sie sogar. Doch ein kleiner Teil wird immer sichtbar bleiben und es wird nichts mehr so sein wie vorher. Genau wie bei den Skulpturen, die L. versucht hat zusammenzukleben. Sie sind zwar wieder ganz und sehen aus wie Skulpturen, aber sie werden nie wieder so aussehen wie früher.
Hier drin spüre ich die tiefe Traurigkeit, aber auch sehr viel Wut. Alle negativen Gefühle, die von der Gesellschaft nicht geduldet werden, befinden sich im Tempel. Spürt man diese Energie, kann man gar nicht glauben, dass draussen noch so eine Wärme geherrscht hat.
L. kommt in diesem Moment herein und holt mich aus meinen Gedanken. Ihr Blick ist etwas ängstlich und verwundert. Sie fragt: „Was tust du hier drin? Es war schon lange niemand mehr in meinem Tempel“. Ich: „Ich wollte nur wissen, wie du in meinen Tempel gekommen bist, wieso du mein Herz befreit hast und was diese Verbindung auf sich hat“.
Sie meint: „Verstehst du, im Herzen sind alle Geheimnisse und Antworten der Welt versteckt, und EIN Mensch hat diesen Schlüssel. Wir haben den Schlüssel von uns gegenseitig“.
Ich bin verwirrt und begeistert zugleich. Diese Frau löst in mir Emotionen aus, das hat noch niemand zuvor geschafft. Wenn L. meinen Schlüssel hat, muss ich doch auch ihren Schlüssel haben! Doch wo? Ich verlasse den Tempel und gehe wieder an meinen Ort. Irgendwo muss der Schlüssel ja versteckt sein.
Ich suche überall und stelle den ganzen Tempel auf den Kopf, doch ich finde nichts. Nicht einmal in meinem Schlüsselkästchen ist etwas zu finden. Während ich unter meinem Holunderbaum sitze, kommt mir etwas in den Sinn. Damals, als ich auf die Welt kam und meinen Tempel errichtete, kam ein Engel vorbei und übergab mir ein Geschenk. Er sagte: „Bewahre dieses Geschenk gut auf, eines Tages wirst du es brauchen“. Ich öffnete die kleine Schachtel und blickte auf eine Kette mit einem Schlüssel daran. Auf diesem Schlüssel war mein Geburtsdatum eingraviert, 27.02. Doch anstatt 1996 stand 1987 da. Wieso schenkt mir der Engel eine Kette mit dem falschen Jahrgang? Ich hielt dies für einen Fehler und verstaute die Schachtel mit der Kette in meiner Truhe.
Na klar, L. wurde am 27.02.1987 geboren. Wir haben am selben Tag Geburtstag und wie man sich ausrechnen kann, auch die komplett gleiche Numerologie (36/9). Ich gehe zu der Truhe, in der mein Herz liegt. Unter dem Stroh liegt die Schachtel. Mein Herz fängt an zu pochen. Ich mache sie auf und nehme die Kette mit dem Schlüssel heraus. In diesem Moment wird mir klar, dass unsere Verbindung was ganz Besonderes sein muss. Auf einmal war es, als wäre L. neben mir. Sie nimmt meine Hand und plötzlich breche ich in Tränen aus, aber nicht weil ich traurig bin. Nein, weil ich glücklich bin, sie wieder zu sehen. Ich kann meine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Was ist nur los mit mir? Was macht sie mit mir? Von wo kenne ich sie? Was hat unsere Verbindung für eine Bedeutung?
Der Engel!!! Er weiss sicher um was dass es geht, er hat mir den Schlüssel ja schliesslich geschenkt. Ich bitte ihn in Gedanken zu mir zu kommen, mich zu besuchen.
In den nächsten Tagen spüre ich L. besonders stark. Sie ist ständig bei mir, nimmt meine Hand und umarmt mich. Sie strahlt über das ganze Gesicht und macht damit auch mich glücklich. Mit einem Mal höre ich eine Stimme meinen Namen rufen. Ich kenne diese Stimme von irgendwoher. Das ist der Engel!!! Der Erzengel Raguel. „Du hast mich gerufen?“
Ich: „Ja, ich wollte wissen, wieso du mir diesen Schlüssel geschenkt hast? Was habe ich für eine Verbindung zu L.? Was ist meine Aufgabe?“
Raguel: „Ich bin der Engel der Beziehungen. Ich helfe Menschen in ihren Beziehungen, verbinde Menschen und führe Seelenpartner, Dualseelen, Spiegelpartner, Lernpartner usw. zusammen. L. und du seid Seelenpartner und zwar ganz besondere, ihr habt den Schlüssel zueinander. Ihr seid Spiegelpartner und habt somit die Aufgabe, den anderen zu erinnern, wer er ist, damit er zu sich selbst finden kann. Ihr wart über die gesamten Inkarnationen verbunden und habt euch bereits in früheren Leben immer wieder getroffen, wart verheiratet oder standet in einer anderen Beziehung zueinander, deshalb hast du das Gefühl, sie schon ewig zu kennen. Immer wenn die Menschen ihre Seelenpartner treffen, müssen sie etwas lernen, Vergangenes lösen und sich transformieren. Das Hauptthema ist die Liebe, die bedingungslose Liebe! Ihr müsst beide bedingungsfrei lieben lernen! Ihr habt noch zu viel Schmerz in euch, habt negative Glaubenssätze, die in eurer Vergangenheit oder in früheren Leben entstanden sind. Ihr habt beide viele Ängste, vor allem Angst vor der Liebe. Menschen neigen dazu, sich einen Partner zu suchen, der sie ergänzt, erfüllt und vollständig macht. Jedoch funktioniert dies nicht! Denn die wahre Liebe beginnt bei dir selbst!!! Wenn du dir alles geben kannst, was du von deinem Partner oder anderen Menschen erwartest, wirst du wissen, was bedingungslose Liebe bedeutet. Du wirst Lieben ohne Bedingungen an andere zu stellen. Einfach nur Lieben!
Als L. zur Welt kam und ihren Tempel errichtete, gab ich ihr deinen Schlüssel mit der Gravur: 27.02.1996. Sie fragte mich, wieso der Tag stimmt, allerdings das Jahr in der Zukunft liegt. Ich antwortete: „In genau neun Jahren wird ein Mädchen geboren. Dieses Mädchen ist so ähnlich wie du, sie wird kein einfaches Leben haben, jedoch die Stärke und den Mut eines Gänseblümchens besitzen. Eines Tages wird sie allerdings so verletzt sein, dass sie den Glauben an die Liebe verliert, den Tempel schliesst und aufhört diese Liebe zu fühlen. Mit diesem Schlüssel gelangst du in ihr Herz, befreie es!!!
L.: „Wie erkenne ich dieses Mädchen? Wie finde ich sie? Woran erkenne ich sie?“
Raguel: „Ihr werdet euch eines Tages begegnen, ich werde euch zusammenführen. Du wirst sie bestimmt erkennen. Sowas kann man nicht übersehen. Du wirst es sofort spüren. Ihr scheint von aussen sehr unterschiedlich zu sein, jedoch tief im Inneren seid ihr gleich. Du wirst ihr tief in die Augen sehen und dabei dich selbst wiedererkennen.“
„Ihr habt euch getroffen und nun hat sie dein Herz befreit. Dieser Schlüssel, den du jetzt um den Hals trägst, ist der Weg zu ihrem Herzen. Ich wusste, dass auch L. sich nicht das einfachste Leben ausgesucht hatte. Ich wusste, dass L. eines Tages Masken aufsetzen würde, um ihre Verletzlichkeit zu verbergen. Ich wusste, dass sie vergessen würde, was wahre Liebe wirklich bedeutet. Ich wusste aber auch, dass genau du ihr diese Masken abnehmen würdest, denn du weisst genau, wer sie ist. Du siehst ihr inneres Licht, das sie selbst nicht mehr sehen kann.
So nimm den Schlüssel und befreie sie!!!
Ich finde diese Geschichte echt schön, allerdings bin ich noch etwas überfordert mit der Situation. „Was ist, wenn ich ihr Herz befreit habe? Was wird passieren?“
Raguel:„Ihr werdet in einen Prozess kommen, indem es in erster Linie nur um euch selbst geht, nicht um den anderen. Ihr könnt euch gegenseitig nur helfen, wenn ihr bei euch selbst beginnt.
Löse alle negativen Gefühle, Glaubenssätze, Gedanken und Ängste auf. Transformiere diese und lerne dich selbst zu lieben, gib dir alles, wonach du dich sehnst. Du bist das Wichtigste in deinem Leben!
Wichtig ist auch, dass du sie loslässt, sie frei lässt.“
Ich: „Wieso sollte ich sie loslassen, wenn ich sie doch erst gefunden habe?“
Raguel: „Ich weiss, die Liebe ist sehr schön und du erlebst diese gerade neu. Doch um bedingungslos lieben zu können, musst du L. zuerst loslassen. Du wirst spüren, wie gross deine Verlustangst ist, das schmerzt. Jedoch kann sie sich nur entfalten und in ihren Prozess kommen, wenn du sie frei lässt. Eines Tages, wenn ihr beide dafür bereit seid, werdet ihr erneut zusammengeführt. Ich weiss nicht ob ihr ein Leben lang menschlichen Kontakt haben werdet. Ich kann zwar Menschen zusammenführen und ihnen in den Beziehungen helfen. Was genau geschieht und ob ihr diese Liebe menschlich lebt entscheidet das Universum. Vertraue darauf, alles was kommt wird so richtig sein! Und mit „menschliche Liebe leben“ meine ich nicht, die Liebe, die ihr Menschen als klassische Liebesbeziehung bezeichnet, sondern allgemein die Liebe zwischen zwei Menschen. Egal ob ihr das mit einem Partner, einer engen Freundin, einem engen Freund oder mit einem Familienmitglied erlebt. Liebe ist Liebe, da gibt es keine grossen Unterschiede. Ihr Menschen bezieht die bedingungslose Liebe immer auf den Partner, doch sie ist viel mehr. Hab keine Angst vor dem was passiert, ihr werdet beide erleben, was bedingungslos wirklich bedeutet.
Es wird keine leichte Zeit, doch wenn ihr es geschafft habt, werdet ihr glücklich, echt und wahrhaftig sein. Das ist eure Chance, zu euch selbst zu finden und euer Leben so zu gestalten, wie ihr es wollt und wie es für euch bestimmt ist.
Ihr seid Liebe!
Ich bedanke mich bei Raguel und setze mich zuerst einmal unter den Holunderbaum, um über die Sätze von dem Erzengel nachzudenken. L. und ich sind also Seelenpartner. Schon heftig, wie sich das Leben von einem Moment zum Nächsten verändern kann. Die Gravur des Schlüssels war nicht falsch! Raguel hatte sie nur vertauscht, damit wir uns eines Tages begegnen und uns gegenseitig befreien können.
Ich mache mich mit dem Schlüssel auf den Weg zu L.‘s Tempel. Als ich ankomme sind wieder sehr viele Menschen auf der Wiese und reden glücklich miteinander. L. ist jedoch nicht zu sehen. Ich betrete den Tempel, indem es, wie beim letzten Mal recht kalt ist. Auf dem Weg zu ihrem Herz fällt mir auf, dass sehr viele Glasscherben am Boden lagen. Einige kommen von den Skulpturen, die L. versucht hatte wieder zusammenzukleben. Die anderen sehen aus, wie Scherben von Glasvitrinen. Auf den Scherben ist zum Teil altes Blut zu sehen. Beim Gedanken daran, wie diese Vitrinen zerbrochen sind, friert es mich. Ich schliesse mit meinem Schlüssel die Vitrine auf und hole das Herz heraus. Es ist mit sehr vielen und tiefen Narben versehen. Ich weiss, ich bin die einzige Person, die einen Schlüssel hat. Wenn jemand anders an das Herz will, muss er die Glasvitrine zerschlagen. So wie es aussieht, taten das Einige und verletzten somit L.‘s Herz. Mich macht dieser Anblick traurig und ich verstehe nicht, wie andere Menschen ihr wahres ICH nicht erkennen können, wieso ihr alle das Vorgespielte abkaufen und sie ausnutzen. Nachdem ich die Scherben vom Boden zusammengekehrt habe, nehme ich meine Kuscheldecke, die ich extra mitgebracht hatte, setze mich auf den Boden und nehme das Herz auf meinen Schoss. Bevor ich den Tempel betrat, entdeckte ich ein gemeiner Odermennig auf der Wiese. Ich pflückte ihn, um ihn anschliessend auf L.‘s Herz zu legen. Der Odermennig, auch Agrimony genannt, ist eine wunderschöne gelbe Blume, die L. dabei helfen wird, ihr wahres Ich zu erkennen und die Masken abzulegen. Diese Blume hilft genau den Menschen, die durch verschiedene Ablenkungsmanöver ihre Verletzlichkeit, Schwächen und Ängste verbergen.
Ich weiss nicht genau, wie ich L. helfen kann und so wärme ich ihr Herz, kuschle es mit mir in die Decke ein und bin einfach nur da.
Ich beschliesse, so lange für L. da zu sein, bis ihr Herz anfängt zu heilen und es ihr besser geht.
Während ich so dasitze geht das Tor auf und L. schaut erschrocken auf die geöffnete Vitrine. „Hallo“ sage ich. Sie sieht zu mir hinunter und fragt verwirrt: „Was machst du schon wieder hier? Wie hast du die Vitrine aufgekriegt? Und wieso hast du mein Herz auf deinem Schoss?
Ich: „Keine Angst, ich tue dir nichts! Weisst du noch, was du mir letztes Mal gesagt hast? Wir haben den Schlüssel von uns gegenseitig!? Ich habe nach deinem Schlüssel gesucht und habe mich daran erinnert, dass der Erzengel Raguel ihn mir zur Geburt geschenkt hatte“. Ich zeige ihr den Schlüssel an der Kette, die um meinen Hals hängt „Ich wusste damals nicht, was dies zu bedeuten hat, doch von nun an werde ich sie immer tragen, denn ich weiss, dass dies ein besonderes Geschenk ist.
Unsere Verbindung ist so stark, ich kann sie überall spüren. Ich verspreche dir, immer für dich da zu sein! Du hast mein Herz befreit und ich befreie nun deins!“
Ich konnte an ihrem Gesicht erkennen, dass ihr dies unangenehm ist und ihr grosse Angst macht. „Du musst keine Angst haben! Ich weiss, für mich war es am Anfang auch sehr schwierig zu verstehen, doch es ist ein sehr schönes Gefühl mit jemandem so verbunden zu sein. Oder findest du es nicht schön, wenn jemand da ist, der dich versteht?
L. kommen auf einmal die Tränen, sie bricht in sich zusammen und sagt mit zittriger, aber lauter Stimme: „Klar, ist das schön, aber du musst aufhören, ich verliere die Kontrolle und ich hasse das! Hör auf! Die Kontrolle ist das Einzige, was mir noch Sicherheit gibt, das Einzige, was ich habe, mit dem ich etwas bewirken kann und das mich stark macht! Bitte hör auf damit!“
Ich setze mich zu ihr und nehme sie in den Arm. Sie hatte sich beim Aufprall an den Glasscherben verletzt und blutete. Sie sackt in meinen Armen zusammen und ich habe das Gefühl alle Tränen, die sie die letzten Jahre verdrängt hatte, kommen hoch. Ich spüre ihre Trauer, ihre Wut und gleichzeitig ihre Angst, jemand würde sie durchschauen.
Ich: „Hör zu L.! Es tut mir leid, dass ich dir die Kontrolle nahm, doch wie lange wolltest du dein Spiel noch durchziehen? Es ist eine Frage der Zeit, bis Jemand oder Etwas kommen und dich zerstören würde. Du wärst an deiner Kontrolle zerbrochen. Ich hatte auch immer gerne die Kontrolle, ich habe mich als Kind angefangen zu kontrollieren, weil die Leute mir immer zu verstehen gaben, anders zu sein, nicht gut genug zu sein! Alles was ich wollte ist dazugehören. Doch weisst du was? Eigentlich wollte ich gar nicht so sein wie die anderen, es war ihr Traum und ich machte ihn zu meinem. Ich habe immer nach den anderen gelebt und mein Leben völlig hinten angestellt. Ich habe mich kontrolliert, woran ich immer wieder gescheitert bin, denn das Universum ist mächtiger als wir und gibt uns deutlich zu verstehen, dass Kontrolle nichts bringt. Wir Leben damit nur den Traum der Gesellschaft.
Ich bin gekommen, um dich zu befreien, wie Raguel gesagt hat. Ich verspreche dir, es wird alles gut, wir finden zu uns selbst und lernen die bedingungslose Liebe kennen. Ich verspreche dir auch, immer wenn du zusammenbrichst, werde ich dich auffangen. Wir werden uns nicht mehr kontrollieren und uns in ein System pressen lassen!“
L. guckt mich eine ganze Weile mit ihren feuchten Augen an. Schliesslich lächelt sie und legt ihren Kopf auf meine Schulter.
Die ersten drei Tage sitze ich Tag und Nacht einfach nur da, halte L. in den Armen, streichle ihr Herz und trage es ab und zu nach draussen, damit die Sonne es erwärmen kann. Die folgenden Wochen und Monate besuche ich immer am Abend ihren Tempel und bleibe über Nacht bei ihr. Ich bin einfach nur da und L. erholt sich allmählich. Ihr geht es von Zeit zu Zeit besser!
Eines Tages meint sie zu mir: „Du musst nicht mehr kommen, mir geht es besser. Du hast dich so gut um mich gekümmert, jetzt musst du dich um dich selbst kümmern! Das Wichtigste ist es, dich selbst zu lieben. So kann unser gemeinsamer Prozess weitergehen.“
Ich fühle mich nicht unbedingt gut dabei, sie hier alleine zu lassen, aber sie hat Recht! Raguel meinte auch, dass es am Ende des Tages nur um uns selbst geht und wir uns selbst lieben müssen. Bevor ich gehe, pflanze ich mit L. einen Holunderbaum, in der Mitte des Platzes. Er wird ihr dabei helfen, sich zu entwickeln und zu reifen.
Bei meinem Tempel angekommen, stelle ich mich vor den Spiegel.
Seit ich die Mauer um meinen Kraftort gebaut habe, fällt es mir sehr schwer, mir zu sagen, dass ich mich liebe. Ich sah immer nur die negativen Dinge, die andere Menschen an mir kritisierten. Doch heute ist etwas anders. Ich sehe mich im Spiegel an und ich spüre eine grosse Zufriedenheit in mir. Eine wunderschöne, helle Energie umgibt mich. Ich kann die Liebe spüren und mein eigenes, inneres Licht sehen! Als ich so glücklich vor mich hin träume fällt mir auf, wie einfach doch alles ist, wir machen es uns umsonst schwer.
Die kommenden Tage sind erfüllt von Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit. Ich fühle mich so lebendig und weiss nicht mehr, wieso ich damals auf die Liebe verzichten wollte.
Auf einmal merke ich, dass mit L. etwas nicht stimmt, sie ist in ihren Prozess gekommen. Ich kann es ganz deutlich spüren und sie bestätigt mir dies zwei Wochen später.
Die kommenden Wochen und Monate wechseln wir uns immer wieder mit dem Prozess ab. Sehr viele Schmerzen und Ängste kommen hoch. Wir verarbeiten Erfahrungen aus unserer Vergangenheit und ändern unsere negativen Gedanken, sowie Glaubenssätze.
Einige Zeit später: Ich habe gerade meine Verlustangst verarbeitet und L. endgültig losgelassen. Das ist ein sehr komisches Gefühl. Ich habe nun so eine Leere in mir und fühle mich machtlos. Dies wird mit jedem Tag schlimmer, ich fühle mich nicht fähig irgendetwas zu tun und kann mich für nichts motivieren. Ich habe das Gefühl, dass die Liebe zwischen L. und mir abgenommen hat, wie ausgelöscht ist. Denn ich kann sie auch nicht mehr spüren. Sie ist so weit weg und einfach nicht greifbar. Ich hatte mir das Loslassen etwas leichter und befreiender vorgestellt. Doch das ist es nicht, ich spüre nicht mal Schmerz, ich spür gar nichts, alles ist leer. Auf einmal kommt eine grosse Wut in mir hoch. Von wo kommt diese Wut? Ich kann mir das nicht erklären. Alles kotzt mich an, ich bin wütend auf alle Menschen, vor allem auf L.! Doch wieso auf sie? Ich liebe sie doch! Wenigstens fühle ich etwas, nicht so wie vorher, als die Leere da war, denn das war eines der schlimmsten Gefühle, die ich je erlebt habe! Ich habe allgemein noch nie solche Schmerzen erlebt, wie in unserem Prozess.
Ich bin so aufgebracht, dass ich eine Vase an die Wand werfe und den Spiegel zerschlage. Ich habe mich selbst noch nie so wütend erlebt.
Als ich nicht mehr kann und mit Tränen auf dem Boden zwischen all den Scherben sass, steht auf einmal Erzengel Raguel neben mir.
Raguel: „Was ist los?
Ich: „Ich fühle mich auf einmal so wütend! Vor allem auf L.! Kannst du mir sagen was das soll?
Raguel: „L. ist dein Spiegel! Du bist nicht wütend auf sie, sondern auf dich selbst. Du hast die Wut immer zurückgesteckt und konntest sie nicht ausleben. Doch es ist wichtig, auch der Wut freien Lauf zu lassen. Lasse sie zu! Glücklich zu sein bedeutet nicht, keine negativen Gefühle zu haben. Glück bedeutet echt und wahrhaftig zu sein. Lasse alle Gefühle zu. Du wirst immer wieder negative Gefühle empfinden, allerdings wirst du es mit Gelassenheit nehmen. Hole dein verletztes inneres Kind hierher und kümmere dich um das kleine Mädchen. Sage ihm, dass du es liebst, nimm es in den Arm, gib ihm Nähe und alles, was du dir immer gewünscht hast. Momentan ist es sehr zornig und hält noch an L. fest. Deshalb fühlst du gerade so. Gib deinem inneren Kind die volle Aufmerksamkeit und bringe es somit dazu, das Seil von L. loszulassen. Hab keine Angst und vertraue dem Universum!“
Am Anfang ist es für mich sehr schwer, mein inneres Kind in den Arm zu nehmen. Doch mit jedem Tag wird es einfacher und das kleine Mädchen beruhigt sich, wird glücklicher und fängt wieder fröhlich an zu spielen. Ich war so ein lebensfrohes, glückliches Kind, voller Liebe. Es macht mich traurig, wenn ich darüber nachdenke, was aus mir geworden ist. Ich habe auf andere gehört, andere als Vorbild genommen und wollte mich anpassen. Nun weiss ich, ich bin mein einziges Vorbild!
Ich spiele mit dem kleinen Mädchen und tolle mit ihm auf der Wiese herum. Ich merke, wie es mir gut tut und wie es mich verändert. Ich bin wieder glücklich, nach so langer Zeit kann ich endlich wieder lieben!
Als ich eines Tages mit meinem inneren Kind im Tempel spiele, klopft es am Tor. L. kommt herein!!! „Kommt ihr mit nach draussen?“
Mein inneres Kind und ich strahlen über das ganze Gesicht und gehen mit ihr nach draussen, unter den Holunderbaum.
Ich: „Schön, dass du gekommen bist. Ich habe dich vermisst!
L.: „Ich dich auch. Allerdings hat mir unsere Verbindung immer noch ein wenig Angst gemacht und ich musste über viele Dinge nachdenken. Für mich war es sehr verwirrend, auf einmal so Gefühle für eine Frau zu empfinden. Doch jetzt weiss ich, Liebe kommt nicht vom Partner, sondern vom Menschen. Liebe kennt keine Grenzen, alles ist möglich und man kann jeden Lieben.“
Ich: „Geht mir genauso! Ich habe endlich meine Selbstliebe wieder gefunden und weiss nun, was bedingungslos bedeutet. Ich habe mich mit meinem inneren Kind angefreundet und bin nun überglücklich und stolz auf mich! Ich will nur, dass du weisst, dass ich dir sehr dankbar bin. Für alles, was du für mich getan hast. Ich hab dich lieb!“
L.: „Ich bin dir auch sehr dankbar, so etwas hat noch nie jemand für mich getan. Du bist etwas Besonderes und ich hab dich auch lieb!“
Wir umarmen uns und in dem Moment fängt es an zu rütteln, wie bei einem Erdbeben. Die Mauer, die ich aufgebaut hatte, fällt in sich zusammen. Es dauert nicht lange, bis die ganze Mauer am Boden liegt und die Umgebung wieder sichtbar wird. L. und ich liegen uns immer noch in den Armen, es fühlt sich so an, als wäre ich “angekommen“. In der Ferne sehe ich Erzengel Raguel, er guckt hinter einem Baum hervor und grinst mich an. Mir wird nun klar, dass ich keine Angst haben muss, L. zu verlieren, denn sie ist ja immer da, auch wenn wir uns nicht sehen. Das Band zwischen uns kann nichts und niemand trennen. Wir wissen zwar nicht, was als nächstes passiert und ob unsere Verbindung auch irdisch existiert, doch ich vertraue voll und ganz dem Universum. Es ist, wie es ist! Es kommt, wie es kommt! Die letzten Monate haben wir damit verbracht, zu uns selbst zu finden, Ängste, negative Gedanken und Glaubenssätze zu transformieren. Wir mussten durch sehr viele Schmerzen hindurch, doch wir konnten erkennen, dass diese negativen Gefühle Illusionen sind und somit erfuhren wir die Heilung. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals meinen Tempel wieder öffnen würde. Nun ist es soweit, die Mauer ist gefallen und ich bin frei!
Vielleicht erkennt ihr euch in der Geschichte wieder, habt ähnliche Erfahrungen gemacht oder befindet euch gerade selbst in einem Seelenpartnerprozess. Ich bin L. echt dankbar, dass sie in meinen Tempel gekommen ist, mein Herz befreit hat und nicht weg ging, egal wie oft ich sie versucht habe wegzustossen. Das zuzulassen, kostete mich sehr viel Mut, jedoch bereue ich keine Sekunde lang, dass ich es getan habe. Nun ist mein Herz offen für alle und ich habe nicht mehr den Drang mich zu kontrollieren oder mich zu verschliessen. Ich habe sehr oft an meiner Wahrnehmung gezweifelt und konnte es nicht glauben, was da gerade passiert. Doch mittlerweile habe ich so ein grosses Vertrauen ins Universum, dass ich meine innere Ruhe wieder gefunden habe. Natürlich ist dieser Prozess noch nicht vorbei, doch ich weiss, egal was kommt, es wird genau so sein, wie es muss! Ich kann es es sowieso nicht ändern und es wird nie so sein, wie wir es gerne hätten, sondern es wird genau so passieren, wie es gut für uns ist. Die besten Dinge passieren dann, wenn wir es nicht erwarten. Habt keine Angst, vor dem was passiert, habt den Mut zu vertrauen, ihr werdet es nicht bereuen.
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